Morgen ist es wieder so weit: Der Eurovision Song Contest geht in die 61. Runde. In dieser Woche gab es bereits die beiden Halbfinals, in denen sich neben den “Big Five“ (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien) 21 weitere Länder qualifizieren konnten. Hier sind unsere fünf Favoriten.
In diesem ESC-Jahr dominieren auf der Bühne ganz klar Einzelperformances. Bands spielen kaum eine Rolle. Außer unserer deutschen Kandidaten Jamie Lee gibt es kaum mehr schrille, ausgefallene oder provokative Shows bzw. Künstler. Der weißrussische Sänger Ivan, der nackt mit einem Wolf auf der Leinwand tanzte, kam leider nicht ins Finale. Wir werden am Samstagabend also fast ausschließlich von Mainstream-Pop, Electro-Beats und Balladen im besten Eurovision-Stil beschallt. Zur Unterstützung werden die Windmaschine wieder auf Stufe zehn gestellt, sodass die Haare und Kleider fliegen. Die Songs unterscheiden sich alle nur unwesentlich. Der Musikstil ist gegensätzlich zu einem aktuell eher unvereinten Europa sehr ähnlich und abgestimmt. Wir haben uns dennoch bemüht, unsere fünf Favoriten herauszupicken.
Schweden schickt sich an, ESC-Rekordmeister zu werden. Für den amtierenden Sieger Schweden tritt 2016 der 17-jährige Frans mit dem Song „If I Were Sorry“ an. Das Lied spricht an, geht ins Ohr und beginnt sehr besonders mit viel Sprechgesang. Eine vordere Platzierung ist ein Muss.
Für Frankreich geht der Sänger Amir ins Rennen. Er hat einen Multikulti-Background: Sein Vater ist Marokkaner, seine Mutter Tunesierin, er wurde in Frankreich geboren und lebte lange Zeit in Israel. Er tritt mit dem Song „J´ai cherché“ an, der in zwei Sprachen vorgetragen wird – außergewöhnlich für den diesjährigen ESC! Der Song hat einen angenehmen Beat und der Refrain hat Ohrwurm-Charakter.
Der Song der australischen Sängerin Demi Im klingt in der Studioaufnahme eher nicht nach einem Gewinnersong, im Halbfinale überzeugte sie jedoch jeden Kritiker. Mit einem eleganten, sympathischen und stimmgewaltigen Auftritt könnte Demi Im mit ihrem Song „Sound Of Silence“ ganz vorne mitspielen…
Russland gilt in diesem Jahr als sicherer ESC Sieger. Besonders die aufwendige Bühnenshow, die an den Vorjahressieger Mans Zelmerlöw erinnert, ist ein Erfolgsgarant. Der Sänger Sergei Lazarev tritt auf Startplatz 18 mit dem Song „You Are the Only One“ an. Unseren Geschmack trifft der Song eher weniger, die Wettbüros sind sich über einen russischen Sieger jedoch einig.
Die Sängerin Iveta Mukuchyan ist gebürtige Armenierin aber eigentlich ein waschechtes Hamburger Deern. Mit dem Song „Love Wave“ geht sie ins Finale und wird als geheime Überraschung gehandelt. Auch uns gefällt der Song – eine echte Power-Ballade.
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