Der neben Paul McCartney letzte lebende Beatle wird geadelt: Ringo Starr darf sich demnächst „Sir“ nennen.
Für den 77-jährigen Schlagzeuger, der eigentlich Richard Starkey heißt, ist das begehrte „Sir“ vor dem Vornamen nicht die erste Auszeichnung aus royaler Hand: Bereits 1965 hatte Queen Elizabeth II. ihm und den anderen drei Beatles den Orden „MBE“ (Members Of The British Empire) verliehen. Allerdings: „Sir“ durfte er sich deswegen noch nicht nennen. Das folgt demnächst – der zweite noch lebende Ex-Beatle, Paul „Macca“ McCartney, ist bereits seit 1997 in den Ritterstand erhoben worden. Erwähnt wurde der Ritterschlag für Ringo Starr in einer Liste mit zukünftigen Ehrungsträgern, die zum Jahreswechsel herausgegeben wurde.
Der Musiker, Komponist und Schauspieler Ringo Starr wuchs in kleinen Verhältnissen in Liverpool auf und begann seine Drummer-Karriere 1959 bei der lokalen Band „Rory Storm and the Hurricanes“. Zu den Beatles stieß er 1962, als die Band ihren ersten Plattenvertrag erhielt und zu diesem Zeitpunkt einen neuen Schlagzeuger brauchte.
Sein Stil als Drummer prägte den Sound der Beatles entscheidend mit. Während der frühen Pop-Phase der Band stand hier noch der Vierviertel-Backbeat im Vordergrund, aber im Verlauf der Bandentwicklung wurde die Rhythmik zunehmend komplexer. Starrs Schlagzeugstil hat im Laufe der Jahre viele Drummerkollegen beeinflusst. Von ihnen wurde seine spezielle Grifftechnik ebenso gelobt wie seine gestaffelten, zu dem Zeitpunkt einmaligen Tomtom-Fills. Sein Schlagzeugstil kommt in Stücken wie „A Day In The Life“, „Come Together“ und „Strawberry Fields Forever“ besonders prominent zum Tragen.
Die Bandkollegen John Lennon, George Harrison und George McCartney betonten in Interviews, dass Ringo Starrs individueller Stil die Songs der Band wesentlich mitgestaltete. Dabei erwähnten sie besonders seinen speziellen Umgang mit Timings, sein Spiel auf den Tomtoms und die Beständigkeit, mit der er trommelte – er war so das prägende Rückgrat aller Beatles-Songs.
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