Polanski-Opfer ist gegen Anklage

Samantha Geimer, die mit 13 Jahren von Roman Polanski vergewaltigt worden war, will, dass die Anklage gegen den Kult-Regisseur fallengelassen wird.

1977, als sie noch Samantha Gailey hieß, machte der Schöpfer von Horrorfilm ‚Rosemary’s Baby‘ sie mit Alkohol und Beruhigungsmitteln gefügig, bevor er sich an ihr verging. Nun hat Geimer sich jedoch an die Justiz des US-Bundesstaat Kaliforniens gewandt, damit diese die Anklage gegen Polanski fallen lässt. Berichten zufolge wird ihr die ständige Medienaufmerksamkeit zu viel.

In Rechtsdokumenten erklärt ihr Anwalt Lawrence Silver dazu: „Der Fall hat gesundheitliche Probleme bei ihr hervorgerufen. Die Verfolgung hat Einfluss auf ihre Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genommen und ihrem Arbeitgeber verständlicherweise Unzufriedenheit bereitet, was dazu führen könnte, dass Samantha ihren Arbeitsplatz verliert.“

Seit der Verhaftung von Polanski werde sie ständig von den Medien belästigt, behauptete Geimer vor kurzem. „Ich sage euch, vor meinem Haus parken Journalisten und belästigen meine Familie und meine Nachbarn. Das ist extrem unangenehm.“

Roman Polanski wurde vor einigen Wochen in Zürich in der Schweiz festgenommen. Ihm droht nun die Auslieferung an die USA, aus der er 1978 aus Angst vor einem zu hohen Strafmaß nach Frankreich floh, nachdem er sich zu der Tat bekannt hatte.