Kristin Scott Thomas: Sexszenen sind eine Frage der Choreografie

Beim Drehen von Sexszenen zählt Kristin Scott Thomas zufolge „Professionalität“.

Die britische Schauspielerin vergleicht das Spielen von Sexszenen mit dem von Schlägereien. Trotzdem bräuchte sie immer wieder Courage, um vor der Kamera die Hüllen fallen zu lassen.

„Es erfordert Mut“, macht die Aktrice klar, die in ihrem neuen Film ‚Die Affäre‘ eine frustrierte Hausfrau spielt, die sich mit einem ehemaligen Gefängnisinsassen einlässt. „Aber letztlich zählt doch die Professionalität, ob Sexszenen oder Schlägereien. Es ist durchweg Choreografie. Regie und Kamera schreiben vor, was und wie zu spielen ist. So wie man mir zeigt, wie in einem Handgemenge ein Schlag aussehen soll, als täte er weh“, enthüllt sie im Gespräch mit ‚SPIEGEL ONLINE‘.

Sex vor der Kamera sei ihrer Meinung nach deshalb wie das Spielen eines Klaviers. Der Star aus ‚Vier Hochzeiten und ein Todesfall‘ und ‚Der Englische Patient‘ fährt fort: „Mit dem einzigen Unterschied, dass man ohne Kleidung spielt. Das kann schon ziemlich erniedrigend sein, wenn alle anderen am Set angezogen sind. Bei ‚Die Affäre‘ war es anders, denn unter den drei Anwesenden war nur ein Mann.“