Bernard Sumner ist von Vergangenheit genervt


Bernard Sumner findet die Tatsache, dass er bei Joy Division dabei war, manchmal „nervig“. Der Musiker war Gitarrist der Kult-Gruppe, die sich tragischerweise auflöste, als deren Sänger Ian Curtis sich 1980 umbrachte. Sumner meint jetzt, sich manchmal so zu fühlen, als lebe er im Schatten seiner eigenen Vergangenheit, obwohl er eine erfolgreiche Karriere in seiner neuen Band New Order hat.

Er erklärt: „Naja, als älterer Musiker wirst du entweder vergessen oder man erinnert sich an dich. Manchmal wird das ein bisschen nervig, weil es sich so anfühlt, als lebst du im Schatten deiner eigenen Vergangenheit. Aber andererseits denke ich, dass jeder individuell im Schatten seiner Vergangenheit lebt. Aber mir ist es lieber, dass man sich an mich erinnert, als dass man mich vergisst. Deshalb bin ich froh, dass die Menschen immer noch über Joy Division sprechen. Unter anderem weil wir für kurze Zeit ziemlichen Erfolg hatten, weil wir eine Kult-Band waren, mit einem kleinen, unabhängigen Label, deswegen wurden wir damals nicht in den Himmel gehoben.“

Der 54-Jährige meint auch, dass es einige fragwürdige Fanartikel seiner ehemaligen Band gebe. Er selbst versuche trotzdem, ein ganzes Outfit mit Klamotten, die das Joy Division-Logo tragen, zusammenzustellen.

Er fügt hinzu: „Die Idee stand im Raum, ‚Unknown Pleasures‘-Unterhosen zu produzieren. Ich denke, das ist echt doof. Ich denke nicht, dass Ian dafür gewesen wäre. Zuhause habe ich einen Joy Division-Cardigan. Einen ‚Unknown Pleasures‘-Cardigan. Vielleicht trage ich ihn das nächste Mal auf der Bühne, wenn wir spielen. Ich habe auch einen Joy Division-Rucksack und warte nur noch auf Hosen und Socken.“